Als wir um 8:30 Uhr aus der Metro steigen ist es schon recht voll. Wir lassen uns von einem der unzähligen Werber für geführte Touren verlocken und buchen eine Führung, die es uns erlaubt, vorbei an den jetzt schon beträchtlichen Warteschlangen ziemlich direkt Zugang zu bekommen.
Wir haben noch ein bisschen Zeit, bis es losgeht und genehmigen uns ein kleines Frühstück.
Dann geht es los. Unsere Führerin schleust uns durch die Menschenmassen, die uns heute den ganzen Tag begleiten werden
...und wir sehen uns zunächst einen Teil des Vatikanischen Museums an. Es gibt unzählige Skulpturen, riesige Gobelins, phantastische Mosaike.
In der Sixtinischen Kapelle sind die Deckengemälde von Michelangelo sehr beeindruckend. In 2 Perioden hat er dort jahrelang auf einem Gerüst 40 cm unter der Decke gelegen und gemalt. Ich finde das unvorstellbar. Dabei war er eigentlich Bildhauer und kein Maler. Er wollte auch nicht malen, ließ sich dann aber honorarwinkend überreden...kann man mal sehen. Weniger beeindruckend jedoch das "Ritual" der Durchschleusung innerhalb der Kapelle: Die Besuchermassen werden, begleitet von periodischen "silencio" -und "avanti"- Rufen der Wärter, geradezu durchgejagt.
Durch ein Fenster entdecken wir das verhältnismäßig bescheidene Haus, in dem der letzte Papst nun wohnt...immerhin ein Refugium inmitten der wunderschönen Vatikanischen Gärten.
Der jetzige Papst lebt nicht in den für ihn vorgesehenen Gemächern, er hat sich für eine 80 qm Wohnung entschieden. Schreitet er von den päpstlichen Gemächern zum Petersdom, schreitet er würdevoll diesen Gang entlang.
Beim Petersdom erobern wir zuerst die Kuppel: 216 Stufen per Fahrstuhl, den "Rest" von 320 Stufen zu Fuß. Dafür sind acht Euro zu berappen. Es beschleicht insbesondere den Protestanten der Gedanke an die Fortsetzung des Ablasses. Allerdings kann man einen besseren Rundumblick über Rom wohl nicht bekommen.
Vom Turm hinunter kommt man direkt in die heiligen Hallen des Doms.
Wir verlassen den Dom, noch ein letzter Blick von außen auf dieses imposante Gebäude...
Der Petersplatz ist gesäumt von wunderschönen Säulengängen, aber die verlassen wir jetzt auch.
Das war also Rom, wir sind völlig erfüllt von unzähligenEindrücken und haben die Atmosphäre dieser wunderschönen, lebendigen Stadt mit ihrer imposanten Geschichte doch sehr genossen.
Dass dieser Beitrag ein paar Tage verzögert kommt, liegt wieder einmal an den diversen technischen Hürden mit dem Internet, denen wir uns täglich stellen müssen. Wenn also mal wieder ein paar Tage nichts kommt, dann kämpfen wir gerade wieder :-)
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