Samstag, 30. September 2017

Kampf um Triest

Als wir morgens in Grado starten,  scheint die Sonne und es weht ein kräftiger Nordost. Damit könnten wir jetzt fantastisch nach Venedig segeln. Aber die Zeiten sind vorbei, als wir uns noch aussuchen könnten, wohin wir segeln. Wir wollen, wir müssen nach Triest: genau gegenan.
Da müssen wir wohl einen kleinen Kampf bestehen. Die Welle steht kurz und steil, die Gischt fegt mit weißen Schaukronen auf uns zu, der Wind ist böig zwischen 22 und 30 kn...hatten wir nicht bestellt. 
Die Wellen überspülen unsere kleine, tapfere Nenya, die Schraube muss ihre erste Probe bestehen...und wumms, schon wieder eine Ladung Wasser im Cockpit. 
Im Hafen werden wir erstmal den Salzbuckel duschen und die Nenya mit viel Süßwasser von jeder Menge Salz befreien. Tut das gut!
Dann geht es aber auch sofort los in die Stadt: so eine "Cioccolata Calda" und ein Café Macchiato entschädigen uns.


Triest ist eine quirlige Stadt mit jeder Menge sehr gut gelaunter Menschen, es gibt monumentale Gebäude unterschiedlicher Stilrichtungen, die allermeisten in einem guten Pflegezustand. Geschäfte, Cafés und Bars sind allenthalben gut besucht. Es gefällt uns gleich sehr gut hier. 




Abends finden wir ein hübsches Restaurant. Das Essen besteht aus Kreationen, die sich Griechen und Kroaten im Traum nicht vorstellen können. 






Am nächsten Morgen ist das Meer über und über voller weißer Segel. Die Barcolana ist gestartet. Bis zu 1000 Booten nehmen an der Regatta teil , jeder ist willkommen. Vor 38 Jahren zum ersten Mal ausgetragen, gehört die Barcolana zu den beliebtesten Events in der nördlichen Adria. Vom Opti über Oldtimer bis hin zu großen, modernen Yachten ist alles vertreten. Sogar Foils, kleine Rennsegler, die fliegend übers Wasser jagen, können wir beobachten. (Hier beim Start). 


Direkt vor unserem Hafen ist das "Eataly", das wir erst für eine Gaststätte gehalten hatten. Es ist ein riesiges, klassisches Gebäude, von innen ganz modern gestaltet und es ist das beeindruckendste Spezialitätengeschäft, das ich je gesehen habe. Überall gibt es auch Stände mit Speisen und Getränken...vielleicht ein bisschen so, wie die Spezialitätenetage im KdW in Berlin. 
Wir besorgen uns noch ein paar Schlemmereien, zu viel darf es nicht sein, da wir ja in wenigen Tagen abreisen. Heute Abend gibt es Vitello Tonnato und anschließend Steinpilzragout in einer Trüffelsauce mit Tagliatelle. 😃





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