Sonntag, 24. September 2017

Nicht die Laune verderben lassen

Wir wollen uns nicht die gute Laune verderben lassen und packen die Fahrräder aus. Eine schöne Radtour nach Porec wäre jetzt genau das Richtige. Zu Beginn ist der Radweg Nr. 7 nicht so gut befahrbar, viel zu viele Spaziergänger, aber wir haben ja Zeit. Leider kommen wir danach unvermittelt auf eine stark befahrene Straße. Es ist eng hier, zum Teil steil bergauf und bergab, sehr kurvig. 
Sehr lästig und zum Teil lebensgefährlich ist aber der starke Verkehr. 
Porec ist größer, pompöser, irgendwie städtischer als Novigrad. 


Auf der Flaniermeile bekommen wir einen sehr schlechten Eiskaffee und einen sehr schlechten Eisbecher...auch egal, essen wir eben woanders noch einen.
Zum Glück können wir sehr schnell herausfinden, wo und wann der Bus nach Novigrad geht. 16:00 Uhr, das passt doch gut. Dann haben wir noch etwas Zeit, durch die Altstadtstrassen zu schlendern. 


Wie schön. Trotzdem genießen wir es auch, bald wieder in Novigrad zu sein...ist irgendwie uriger. In der kleinen Enotheca direkt am Fischereihafen bestellen wir ein Gläschen Malvasia und gehen später im Rotondo, direkt an der alten Stadtmauer essen. 
Am nächsten Tag will ich Uli noch überreden, vielleicht doch schon ein Auto zu mieten...wir hätten da schon noch ein paar interessante Ziele. Aber Uli hatte schon die Wetterberichte studiert und da kommt sie auch schon, die tiefschwarze Front im Norden. Jetzt wird es noch 5 Minuten dauern, dann geht es mit dem Regen los. 
Wir gehen trotzdem noch schnell los, Fisch kaufen und Gemüse auf dem Markt und ein paar Sachen im "Konzum". Als wir dort herauskommen, schüttet es wie aus Eimern. Die Straßen sind knöcheltief überflutet. Ist uns jetzt auch egal. Klitschnass  bis auf die Unterwäsche kommen wir zurück an Bord. Nun hängt das ganze nasse Zeug im Bad. Gut,dass die Heizung funktioniert. Es blitzt und donnert und schüttet noch ein paar Stunden weiter. Dann regnet es nur noch. 
Aber wir wollen aber ja die Laune nicht verderben lassen. Erstmal ein kleines Mittagsnickerchen und dann geht es los. 
Uli kramt alle Schapps aus und findet Erstaunliches: eine Wärmflasche, mindestens vier Schwimmbrillen, Fusselrollen, Schwämme...da gucken wir mal ganz genau, was wir davon noch gebrauchen wollen und was weg kann, was wir vielleicht mit nach Hause nehmen, weil wir es jedenfalls an Bord nicht mehr gebrauchen. 
Ich habe da meinen eigenen Plan: mal gucken, was sich kulinarisch zaubern lässt. Ich hätte da noch reichlich Mandeln ( hatte ich in einem Anflug von "Low carb" mitgenommen, um damit zusammen mit Flohsamenschalenmehl Brot zu backen ). Dann habe ich mir aber überlegt, dass es keine gute Idee sein kann, das Mehl - also Kohlenhydrate -  gegen Fett - also Mandeln auszutauschen. Nun liegt das Zeug hier herum, und dann werden eben Plätzchen daraus. 


Und dann soll es heute Abend ja noch die Wolfsbarsche geben mit geschmortem Gemüse, dazu würde doch ein Zucchinicreme-Speckbrot ganz gut passen. 


Es regnet noch immer, die CDU hat in der heutigen Bundestagswahl fast zehn Prozent Stimmen verloren, die SPD ist auf 20 Prozent gelandet, die AFD auf 13, die FDP auf 10 Komma irgendwas und die Grünen und die Linken landen unter 10 Prozent. 
Es regnet immer noch, wir wollen uns die Laune ja nicht verderben lassen. 






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