Wir entscheiden uns für "Das Fischerhaus Niko." Zwei Brüder betreiben das Lokal, einer soll angeblich vorzüglich kochen, der andere macht den Service und spielt auch gerne den Entertainer.
Da sind wir mal gespannt. Der Steg ist erst noch ein Stück aus Beton, danach sieht es so aus.
Malerisch finden wir das, sicher geht anders. Auf unserem kleinen Erkundungsgang schauen wir unterm Granatapfelbau hindurch genau auf unsere Nenya.
Der Biogarten, wo angeblich Kräuter und Gemüse für das Lokal angebaut werden, ist ein total verkommener Acker. Überall liegt Müll herum. Es soll im Dorf noch eine kleine Kapelle und eine alte Ölmühle geben. In Wirklichkeit gibt es nur Ruinen.
Aber das versprochene selbstgebackene Brot, das liegt schon bereit.
Der Autor unseres Schlemmerführers hat wohl schon lange nicht mehr bei Niko vorbei geschaut. Der Entertainer ist ein menschliches Wrack, lange, ungewaschene, zottelige Haare. Zum Servieren der Abendessens zieht er schnell noch ein ungebügeltes Hemd über das dreckige, das er schon nachmittags anhatte. Zum Glück ist Uli's Steak vorzüglich, ansonsten...nun ja, Schwamm drüber.
Am nächsten Tag geht es hinüber zur völlig von bewaldeten Hügeln umgebenen Bucht Polace im Nordwesten der Insel Mljet. Dort gibt es eine römische Ruine, die von Weitem ganz nett aussieht. Von Weitem.
Wir machen wieder an einem Restaurantkai fest. Hinter dem Dorf darf man auch hinauf auf den Hügel wandern und bis zu einem Salzwassersee, auf dem es eine Insel mit einem Kloster gibt: 125 Kuna pro Person, das sind 26 Euro. Na, dann lassen wir das ebenmit dem Spaziergang.
Mit dem abendlichen Essen haben wir Glück 😅
Sieht nicht nur gut aus, schmeckt auch!! Am nächsten Morgen ergattert Uli ganz frisches Brot beim Bäcker. Das hatten wir auch lange nicht.
Dann kann es ja weiter gehen nach Korcula, was wir schon von einem Flottillentörn kennen. Es ist gerade Mittag, als wir ankommen. Der Hafenmeister weist uns einen Platz zu und ich gehe erstmal einkaufen. Uli macht mal unsere schöne Nenya endlich wieder salzfrei, sie strahlt mich geradezu an, als ich mit meinem Einkaufswagen über den Steg rumpele.
580 Kuna (Liegegebühren) später - das sind knapp 100 € - schauen wir uns mal dieses zauberhafte Städtchen an. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes, das darf man nicht auslassen.
Wir hatten uns schon gewundert, dass der Hafenmeister nach uns konsequent alle Boote abwies, die keine Reservierung hatten. Als wir zum Hafen zurückkommen, wissen wir warum. Es gibt nur noch eine winzige Gasse zwischen den Booten, an der Hafeneinfahrt herrscht reges Getümmel. Dazu hat auch noch ein kräftiger Westwind eingesetzt. Das bedeutet Hafenkino wie wir es nur selten erlebt haben.
Die Leute chartern riesige Boote, können aber z.T. nur sehr mäßig oder gar nicht damit umgehen. Die Marineros leisten ganze Arbeit...alle Achtung.
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