Ein schöner Wind steht uns auf der Nase und wir gehen auf die Kreuz: wunderschöner Törn.
Da sehen wir die Oberstadt von Bonifacio schon auf der hohen Klippe liegen...die Hafeneinfahrt ist bis zum Schluss nicht erkennbar. Aber das wissen wir schon, wir waren früher schon mal hier. Und außerdem führt uns unser Navi zielsicher.
Alles aufklaren, dann ist Zeit für einen Anlegeschluck: Heute darf es mal Prosecco sein.
Derweilen sehe ich, wie eine 50 Fuß Hanse rückwärts in die Boxengasse vor uns einsteuert. Der Marinero verpasst ihm noch ein paar Schubse mit seinem Gummibug und verschwindet. Einfach so, keine Mooring angegeben..nix.
Nur zwei Personen sind an Bord. Wir laufen hin, um zu helfen, Leinen annehmen, Mooring anreichen...
Der Skipper ist offenbar sehr unerfahren, seine Partnerin weiß gar nichts. Und dann geht es los: wir geben ihr eine Mooring, die sie nach vorne führt, aber nicht festzieht. derweilen drückt er hinten die Knöpfe: Bugstrahlruder, Heckstrahlruder, vorwärts, rückwärts. Irgendwann kommt ihm dann auch die Idee, er könnte mal die Heckleinen rüberreichen...endlich. Aber er hört nicht auf: Bugstrahlruder, Heckstrahlruder. Wir können nicht ermitteln, was er will. Aufgeregt rennt er nach vorn. Sie soll derweilen das Steuer übernehmen, aber sie weiß gar nicht, was sie machen soll. Eigentlich muss sie auch nichts machen. Einfach jetzt mal vorne und hinten fest, aber er will wohl noch einen Platz weiter nach links, schließlich hatte der Marinero ihm Platz 4 zugewiesen und er lag nun noch einen daneben. Wir sagen nichts, helfen so gut es geht.
Der Nachbarlieger unseres Neuankömmlings, grunzt diesen an, auf Französisch, stellt sich dann hämisch und arrogant grinsend an seine Reling und...macht nix, nur hämisch grinsen und den Kopf schütteln. Blödmann !!
Natürlich ist das ein grausiges Anlegemanöver, natürlich kann der Mann garnicht mit seinem riesigen Schiff umgehen, aber muss man sich dann so benehmen?
Wir sind zwar gar nicht betroffen, aber trotzdem fühlen wir uns deutlich gedämpft. Willkommen in Korsika? Willkommen in Bonifacio? Nun ja, für heute haben wir jedenfalls Zweifel.
Der Blick von unserem Liegeplatz lockt uns zum Aufstieg, in die Oberstadt, zur Festung.
Da klettern wir am nächsten Morgen vor der Abfahrt auch noch hinauf. Ein herrlicher Blick über die Stadt und den Hafen belohnt uns.
Hinter den dicken Burgmauern
liegt die Oberstadt mit Restaurants, Geschäften, sogar einen kleinen Markt gibt es.
Barbara ist ganz glücklich, dass sie noch Beute machen kann. Ein Hut....super
Die Männer sind auch angetan?
Na prima, dann kann es ja jetzt zurück gehen nach Sardinien und Korsika bekommt bald eine neue Chance.
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