Also, unsere Gäste sind wohlbehalten an Bord und haben bereits ihre bevorzugten Positionen eingenommen.
Barbara betet die Sonne an, Heiner inspiziert den Kühlschrank.
Gestern konnten wir erst mittags starten, nachdem unser Leihauto abgeholt worden war. Aber es war ja auch kein langer Törn bis zur Cala Luna. Eingebettet zwischen hohen Felsen liegt ein wunderschöner Strand, den man nur vom Wasser aus erreichen kann. Hinter dem Sandstreifen hat eine Quelle einen kleinen See gebildet, der von einem Oleanderwald umgeben ist: feiner Platz!!
Heiner hat dann zum Glück auch etwas im Kühlschrank gefunden, mit dem er uns verwöhnen kann.
Heute morgen sind wir dann ganz früh los: Pyjamastart
In der Frühe hatte ein Schwell eingesetzt, der uns furchtbar rollen ließ. Da bleibt ja keine Tasse auf dem Tisch, und das bei Windstille. Also Anker auf und mit geringer Geschwindigkeit los.
Zum Frühstück wird auch kein Tisch gedeckt: Stulle auf die Hand!
Dafür wollen wir mittags in einer netten Bucht ankern, zu einem kleinen Imbiss, zum Schwimmen...
Nur zwei Meilen vor der von uns erwählten Bucht schleichen sich von hinten die Carabinieri auf einem ziemlich großen Patrouillenboot heran. Sie möchten, dass wir unsere sämtlichen Papiere in einen Casher stecken, den sie herüberreichen.
Kaum haben sie die Beute, gibt der Rudermann so stark rückwärts, dass wir uns mit unserer kleinen Nenya in dem Strudel um unsere eigene Achse drehen. Um uns wieder zu stabilisieren, gebe ich vorwärts Gas und sehe gerade noch, wie das Schwappchen unter der Nenya verschwindet. Ich glaube, da kann man ruhig mal Sch...schreien. Na klar, die Schleppleine unseres Beiboots hat sich um die Schraube gewickelt.
In Null-Komma-Nichts ist Uli in seiner Badehose, mit Brille und Schnorchel sowie mit dem superschlauen Tauchermesser bewaffnet. Als die Carabinieri merken, dass wir nicht so schnell frei kommen, bieten sie ihre Hilfe an. Einer taucht und schnippelt mit Uli abwechselnd die Leine aus der Schraube. Als wir frei sind, findet der fremde Taucher, dass er zusammen mit Uli ein gutes Team sei...na ja, so ganz freiwillig jedenfalls nicht.
Wir testen unsere Schraube, alles ok, da verlassen unsere Freunde bereits mit Volldampf den Tatort.
Barbara überlegt die ganze Zeit, ob sie das nicht fotografieren soll...traut sich aber nicht: besser so :-)
Nun erstmal den armen Uli verarzten, der überall knallblau ist - vom Unterwasseranstrich - und einige Schnitt - und Schürfwunden davon getragen hat.
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