Mittwoch, 14. September 2016

Das antike Olympia

45 Minuten braucht der Zug von Katakolon nach Olympia, wir sind also schon zeitig dort, in den antiken, heiligen Stätten zu Ehren des Göttervaters Zeus. Viele riesige Tempel und Sportstätten waren hier schon entstanden, als 776 vor Christus hier die ersten Olympischen Spiele ausgetragen wurden. 
Ethisch, geistig und sportlich war Olypia das Zentrum der Antike, gelegen inmitten zauberhafter, grüner Landschaft, umrahmt von sanften Bergen.
Es beginnt gleich mit den imposanten Säulengängen des Gymnasiums.




Die Tempelanlagen wurden später von den Römern und schließlich von einem gewaltigen Erdbeben zerstört. Am Zeustempel kann man noch genau sehen, wie die riesigen Säulen gestürzt sind, sie liegen wie überdimensionale Scheiben hintereinander. Die eine Säule wurde erst im 20.Jahrhundert wieder errichtet, als Olympia Weltkulturerbe wurde. Sie soll einen Eindruck von der beeindruckenden Größe der Anlage geben. 


Vor dem Tempel der Hera wird noch heute das Olympische Feuer entzündet. Es steht für sportlich faire Wettkämpfe und Wettkämpfer, die den Regeln verpflichtet sind. Dafür gab es schon in der Antike eine "Aufsichtsbehörde", denn offenbar gab es auch damals schon Sportler, die versuchten, zu tricksen, sich den Regeln zu entziehen. 
Vor dem Bogeneingang zum 45000 Zuschauer fassenden Stadion standen die Zanes. Das waren auf (16 noch erhaltene) Steinsockel montierte Bronzefiguren, deren Anfertigung mit den Strafgeldern finanziert wurden, die Athleten nach der Verletzung der Regeln der Olympischen Agone auferlegt worden waren. Auf den Steinsockeln war der Name des Regelverletzers eingemeißelt worden. Zur Abschreckung der Wettkämpfer erhielten die Zanes ihren Standort bestens sichtbar extra an dieser exponierten Stelle.


Wenn man so an das moderne Olympia denkt...
Bei unserem Spaziergang durch die Anlagen können wir uns sehr gut an den hervorragenden Erläuterungstafeln ( griechisch, englisch und deutsch)  orientieren, aber wir haben noch einen anderen Vorteil:  Am Morgen hatte das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff" im Hafen von Katakolon angelegt. Ungefähr gleichzeitig mit uns kommen die ersten Reisegruppen und wir denken zuerst, wir müssten jetzt fliehen. Aber dann schließen wir uns doch ganz beherzt dem Grüppchen Nr. 10 erstmal an, der von einer tadellos deutsch sprechenden Historikerin Einzelheiten zu der Anlage erläutert wurde.😏 
Der anschließende Besuch des wirklich perfekt ausgestatteten und organisierten archäologischen Museums ist ein Genuss, man könnte noch länger bleiben. 
Als wir wieder im Hafen eintrudeln, sind bereits 3 Kreuzfahrtriesen vor Ort: 2 an den Kais und eine vor Anker.
Bei einer kalten Cola können wir in Ruhe noch einmal dieses beeindruckende Erlebnis auf uns wirken lassen. 




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