Das Örtchen ist enttäuschend. Also beschließe ich, gleich mal eine Fahrradtour nach Posada zu machen.
Vom Wasser aus war mir schon aufgefallen, wie hübsch sich dieses Dörfchen einen kegelförmigen Berg hinauf zieht, dessen Gipfel - natürlich - von einer Burgruine gekrönt wird.
Emsig sind die Menschen mit den Vorbereitungen für ein Fest beschäftigt. Vielleicht könnte ich Uli überreden, heute Abend noch einmal hinzufahren. Aber so weit kommt es nicht.
Als ich mich gerade auf den Rückweg machen will, sagt es nur kurz: pffft !! Ich habe einen Platten. Na prima, dann eben die 6 km zu Fuß zurück.
Der nächste Tag - ein Sonntag - wird spontan von uns zum Tag des Fahrrads erklärt. Und das Ergebnis ist gut:
Wir hatten sowieso nagelneue Mäntel an Bord, weil die alten nach den vielen Jahren doch schon ziemlich abgefahren sind. Schnell besorge ich noch Flickzeug in der örtlichen Ferramenta und schon ist das Schätzchen wieder picobello. Derart motiviert stürzt sich Uli auch gleich auf das zweite Opfer.
Aber da stößt er unter den abgefahrenen Decken auf morsche Schläuche. Das war es dann erstmal.
Abends gehen wir noch einmal durch's Dorf. Es ist voller, aber trotzdem nicht besser. Wir sind schon wieder an Bord, als wir hören, dass am Yachtclub noch gefeiert wird. Das schauen wir uns doch mal an. Auf der Festwiese entdecken uns sofort unser Nachbar und seine Frau. Wir werden eingeladen: essen, trinken, erzählen und sogar tanzen. Ein fröhlicher Abend.
Am nächsten Morgen ist der Teufel los: der ganze Steg voller Polizisten, Taucher unterwegs...große Aufregung. Ein Mann wird vermisst, ist am Abend vom Fest aus nicht wieder auf seinem Boot gelandet. Oh je, das ist schon eine große Betroffenheit. Was mag passiert sein? Kurz bevor wir aufbrechen, brüllt unser Nachbar: " Mamma mia !!" Der Mann ist wieder da...hatte sich im Schiff vertan und auf dem falschen Boot genächtigt. Ja, glaub ich es denn?
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