Sonntag, 29. Juni 2014

Starkwind-Warnung

Gestern Abend war von Menorca-Radio noch eine Starkwindwarnung rausgegeben worden: 7 Bf aus Nord und für den Tag darauf nur noch 5 Bf aus Süd, aber 2 Meter Welle. 
Wir waren gerade zum Sundowner in die Hafenbar gegangen, um die Wetterberichte runter zu laden. Die drei Varianten, die wir immer benutzen, waren nicht ganz so arg, aber so eine Warnung sollte man ins Kalkül ziehen.
Unser nächstes Ziel sollte Mahon sein...zuerst ein bisschen östlich und dann nach Süden. Und dann haben wir uns überlegt: besser 7 von hinten als 5 von vorne und dann auch noch mit ziemlicher Welle.
Sonntag, also heute noch dort in der zweifellos wunderschönen Naturbucht zu bleiben, hätte bedeutet, den ganzen Tag an Bord zu verbringen,denn bei solch starkem Wind will man auch nicht mit dem Beiboot unterwegs sein. 
Also haben wir alles vorbereitet: Außenborder am Heckkorb verschraubt, Beiboot auf dem Vorschiff verzurrt. Heute früh um viertel nach 6 sind wir gestartet und waren bereits um 9 in Mahon fest.
Da hatten wir schon Gelegenheit, uns Mahon anzusehen. Ist so wie sonntags nachmittags in der City von Gütersloh...echt tote Hose. Da musste Uli die kleine Meerjungfrau trösten, die da ganz einsam am Port de Mahon sitzt.


Und dann haben wir eine urige Bar an der Uferpromenade gefunden, wo ein engagierter Barkeeper die tollsten Drinks aus menorcinischem Gin mixt. Unserer ist mit Orangenschale und Zimtstange, natürlich Tonic und jeder Menge Eis.



Samstag, 28. Juni 2014

Sorry

Wenn der Computer  Wörter nicht kennt, denkt er sich einfach selber welche aus. So hat er mir bei dem vorletzten Beitrag aus Catalan mal kurz Catalina gezaubert. Das wollen wir doch mal richtig stellen.

Wandern auf Menorca

Erstmal vorab, wir sind nicht geblieben, denn das nette Fleckchen, das wir uns in der Cala Fornells ansehen wollten, war zu flach und für unsere Nenya nicht erreichbar.
Aber wir sind ja Graugänse, also Zugvögel und so sind wir weiter gezogen.
Ganz tief in die Bucht von Adalaia haben wir uns vorgetastet. Hier ist die Bucht breiter als im vorderen, engeren und verwinkelten Teil und es ist sehr flach...und wir liegen allein!!  Na ja, so ganz auch nicht mehr, denn heute ist noch ein Katamaran nachgerückt, ankert aber mit gehörigem Abstand.


Bereits gestern kamen immer wieder Wanderer und Biker den Weg auf dem benachbarten Berg entlang.


Menorca ist bekannt als Wanderinsel und das ist nicht verwunderlich: die Natur ist abwechslungsreich mit Feldern, Wäldern, Klippen, die aber nicht so hoch sind wie auf Mallorca.
Das haben wir heute mal erkundet. Zunächst ging es mit dem Beiboot in den den Hafen und von dort haben wir uns auf den Weg in ein Naturschutzgebiet gemacht, das früher einmal Salzsalinen waren. In den duftenden Pinienwäldern zirpten die Grillen. Auf den Kuhweiden, die eigentlich Geröllfelder waren, grasten schwarz-weiße Kühe. Meistens lag der Blick offen auf die Bucht und ein wunderschönes Segelboot, das dort ganz allein ankerte.



Catalina Contra Castellano

Spanisch ist die Muttersprache von mehr als 350 Millionen Menschen - wenn wir davon hören oder lesen, meinen wir "el castellano." Das wollte ich auch gerne ein bisschen lernen, aber das ist gar nicht so einfach, denn bereits in der Gegend von Valencia, in Katalonien und auf den Balearen spricht man Catalan...oder auch wieder nicht, denn jede einzelne Insel hat ihren eigenen Dialekt: Mallorqui, Menorqui, Eivisenc auf Ibiza und Pages auf Formentera.
Bereits seit 1986 ist Catalan die offizielle Landessprache der Balearen. So kommt es, dass z.B. Ortsnamen ganz unterschiedlich geschrieben und wahrscheinlich auch gesprochen werden. 
Für das Erlernen einer Sprache ist es jedenfalls nicht förderlich, da mit den paar Brocken, die ich überhaupt nur kann, immer wieder Unsicherheiten auftreten. Heute stand auf der Beschilderung des Wanderweges  "caminas naturales"  und "camin de cavalla", was ganz offensichtlich Naturweg heißen soll und Weg des Pferdes. Auf Spanisch wäre der Weg aber  "el camino" und das Pferd "el caballo.
Und so geht das in einer Tour....mal sehen, was da bei mir für ein Spanisch herauskommt :-)

Freitag, 27. Juni 2014

Wir bleiben

In der Cala Fornells gefällt es uns sehr gut.Wir hatten jetzt einen Tag vor Anker in Hafennähe. Das hat den Vorteil, dass man unmittelbar von Bord aus ins Wasser kann, gleichzeitig aber auch schnell mal ins Dorf gerudert ist, um Besorgungen zu machen oder ins Internet zu kommen.
Gestern haben wir uns in den Hafen verlegt, was wiederum den Vorteil hat, dass man Wasser bunkern und die Batterien aufladen kann...und man kann kuriose Dinge sehen.


Es gibt aber auch noch ganz lauschige Eckchen in dieser Bucht, wo man z.B. allein vor einem Wald liegt - wieder eine besondere Nische, sozusagen die Bucht in der Bucht. Das wollen wir uns gleich einmal ansehen. Wenn es uns gefällt, bleiben wir noch bis morgen, wenn nicht, ziehen wir weiter. 


Mittwoch, 25. Juni 2014

Ein Naturhafen wie ein Binnensee

Wenn man in die Cala Fornells - im Norden Menorcas - hinein segelt, ist die Einfahrt schmal wie ein Flaschenhals.


Dahinter verbirgt sich ein wunderschöner Naturhafen, der sehr geschützt ist und groß wie ein Alpensee. Auf den Vergleich mit dem Alpensee komme ich wahrscheinlich, weil rundherum grüne Hügel mit Wiesen und Wäldern diesen See einrahmen. So ist es auch ein gutes Revier für Kanuten, Jollensegler und Surfer .... und für mich natürlich als Ruderer :-)


Übrigens ist die schmale Einfahrt zusätzlich noch gut bewacht, dies war nämlich ein beliebtes Piratenversteck für Algerier und Türken. Dagegen mussten die Menorciener Abhilfe schaffen und dann haben sie diesen und viele andere Wachtürme gebaut.


Hier oben pfeffert es mit 5 Windstärken, wir können es an den weißen Krönchen auf dem Wasser sehen. Wir hatten also genug Kühlung, um noch eine kleine Wanderung zum Markt zu machen...dachten wir jedenfalls und kamen dann hier an:


Das ist natürlich nicht die Markthalle, sondern der Friedhof, aber auch sehr beeindruckend.

So, jetzt muss ich mal aufhören und rudern gehen!!!



Montag, 23. Juni 2014

Ciutadella - Menorca

33 Seemeilen haben wir immer wieder versucht zu segeln, wenn so eine kleine Brise aufkam, aber es war einfach zu wenig Wind. So wurde unsere Überfahrt nach Menorca zur Motortour.
Ciutadella war proppenvoll und wir mussten uns draußen einen Ankerplatz mit Heckleinen suchen. Auch der Ankerplatz war schon ziemlich belegt...aber nett.


Mit dem Dinghi ging es dann an Land, und als wir uns noch fragten, warum die alle mit Tshirts und Tüchern herumlaufen, die auf dunkelrotem Untergrund ein weißes Kreuz zeigen, waren wir auch schon mitten drin im dicksten Rummel. Abertausende von Menschen drängten sich auf dem zentralen Platz...ab und zu konnte man erahnen, dass es um stolze Rösser und stolze Reiter ging. Es geht um Sant Joan...muss wohl ein ganz wichtiges Volksfest für Ciutadella sein.

Uns wurde das aber deutlich zu eng und sehen konnte man auch nichts...nur riechen und fühlen, dass die anderen Leute schwitzten...nix wie weg. Jetzt sitzen wir auf der Terrasse des Club Nautico. Hier können wir das ganze Theater im Fernsehen verfolgen.


Da rechts oben auf der Festung findet das Theater statt und wenn das zu Ende ist und die Massen die Restaurants stürmen - so wie die ausgerüstet waren sicherlich nicht nüchtern - sind wir schon wieder weg.
Morgen geht es wieder in die Ankerbuchten. Wenn wir Menorca rund sind, können wir ja noch überlegen, ob wir Ciutadella noch einmal in Ruhe genießen wollen.


Ankerbuchten im Nordwesten

Die Küste von Soller bis zum Cabo Formentor ist felsig, steil zuweilen mit Pinien bewaldet. Die Calla de sa Calobra, wo man vor bizarren Felsformationen auf 10 Metern Wassertiefe ankert, hatte ich ja schon beschrieben.


Weiter nordwestlich, kurz vor dem Cabo Formentor sind mir noch zwei Ankerbuchten aufgefallen, die aus der Entfernung sehr einladend aussahen: die Cala Estreme und die Cala Castel. Natürlich kann man nicht in jeder Bucht anhalten, aber ich bin sicher, dass die beiden sehr lohnend sind.
Kaum hat man das Ende der langgestreckten Halbinsel umrundet, bietet sich bereits die Cala Murta an. Ein relativ schmaler, bewaldeter Schlauch zieht sich bis zu einem Kiesstrand. 


Das ließ sich bei der gestern vorhandenen Bewölkung nicht so eindrucksvoll fotografieren, ist aber sehr schön.


Uns war es dort zu schwellig, sodass wir uns nach einem kleinen Badestopp entschlossen haben, die zwei Seemeilen entferne Cala de Formentor aufzusuchen. 
Dort liegt man in einer großen Naturbucht vor dem im Wald fast verborgenen Hotel Formentor.


Kaum hatten wir an einer der ausgelegten Bojen festgemacht, kamen auch schon drei junge Männer im Schlauchboot und verlangten 29 €. Auf unser Nachfragen stellte sich heraus, dass das Bojenfeld, von dem wir wussten, dass es ein Naturschutzprojekt ist, in diesem Jahr an die Fundacion Nous Vents vergeben ist. Das ist eine soziale Organisation für die Reintegration und Resozialisierung von gestrauchelten oder gefährdeten Jugendlichen. Na gut, trotzdem ist fast 30 € für eine Nacht an der Ankerboje nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. 
Aber es gibt ja noch reichlich Alternativen. Vor der Bucht liegt die kleine Insel Isla de Formentor und wenn man nicht westlich dahinter in das Bojenfeld fährt, sondern östlich in die Lücke zwischen Insel und Cala, dann kann man quasi nebenan umsonst ankern. Das wollten wir aber nicht.Nur ein kleines Stück weiter nach Westen Richtung Puerto de Pollenca  die Bucht El Calo. 

El Calo ist eine kleine, aber sehr offene Bucht. Geradezu sanft steigen die Hänge an. Kniehohes Gras wiegt im Wind. Dazu der herrliche offene Blick und das Privileg, dass wir kaum ein Stunde nach unserer Ankunft allein dort waren. Wir haben es genossen.


Je nach Wind und Wetter wird man also immer die ideale Bucht finden können. Wir hatten nun sehr großes Glück, weil gestern Abend noch die Wolkendecke auf riss und die Sonne die grünen Hänge in ein wunderschönes, warmes Licht tauchte.



Samstag, 21. Juni 2014

Wettervorhersagen

3 Wettervorhersagen bekundeten uns einhellig, dass wir mit südlichen Winden zu rechnen hätten. Da sind wir ganz frohgemut von Andratx aufgebrochen nach Soller. Aber bereits in der Strasse von Dragonera drehte der Wind und wir hatten Nordost. Da die Windstärke auch nichts hergab, mussten wir motoren. Dann steuert die Selbststeueranlage und wir können lesen. 
In Soller waren im PortsIB mindestens 4Plätze vorgebucht. Das geht über Internet, genauso wie die Boje in Cabrera. Bisher haben wir das nicht wirklich gebraucht, aber jetzt müssen wir uns wohl langsam darauf einstellen, dass man sich nicht einfach darauf verlassen kann, einen Liegeplatz zu bekommen. Heute war genau noch ein Platz frei, aber wir hätten auch ankern können, inmitten der großen Naturbucht war noch genügend Platz.
Nun werden wir gleich mal Essen gehen und morgen machen wir uns auf den Weg nach Menorca....erst noch einmal ankern in einer Bucht am Cap Formentor und dann geht es rüber. Auf Menorca werden wir zunächst nach Ciutadella und danach viel ankern....also, wenn wir uns mal nicht melden, sind wir noch nicht verschollen.

Freitag, 20. Juni 2014

Das dauert !!!

Ganz zuvorkommend bemühte sich der Hafenmeister um einen Techniker. Als sich herausstellte, dass bei dem "so schnell wie möglich" nicht unter zwei Wochen geht, haben wir uns selbst gekümmert ....da war aber schon ein ganzer Tag vergebens gewartet. Dienstag Mittag hatten wir also das Telefonat mit Holger und zwei Stunden später den Techniker, der die Lichtmaschine ausbaute und zu einer Werkstatt brachte, die sie testen und ggf. reparieren sollte. 
Und dann verging schon wieder die Zeit und man hörte und sah nichts.
Heute ist Freitag. Gestern Nachmittag rief Holger an und teilte mit, die neue Lichtmaschine sei jetzt unterwegs und würde morgen früh eingebaut...zum Glück, denn der Hafenmeister benötigt heute dringend alle Plätze. Jetzt ist es kurz vor zehn....mal schauen, was das wird ;-)

Derweilen konnten wir viel erledigen und viel von Palma sehen.
Lasst mich nochmal ein bisschen von Santa Catalina erzählen. Es ist der alte Fischerteil von Palma, liegt direkt vis-a-vis vom Real Club Nautico.


Schaut man in die gegenüber liegende Richtung, sieht man die beiden alten Windmühlen.


Dahinter liegt S. Catalina.  Nach dem Besuch in den Markthallen war klar, dass hier keineswegs nur ein paar Fischer und Einheimische wohnen.


Das hier sieht noch nach Bauernmarkt aus, aber das Angebot an Käse, Wurst und Spezialitäten ist ganz klar auf Nordeuropäer ausgerichtet.



An diesem wunderbaren Bistrostand gab es jede Menge unterschiedlicher Pinchos - das sind kleine Häppchen für 1 €.
Ganz viele Ökoläden und Restaurants zeigen bei genauerem Hinsehen ebenfalls , dass hier Szene ist...so eine Art Kreuzberg. Zwischen den Lasten Häusern gibt es viele modern und z.T. Minimalistisch gestylte Neubauten. Der Marinero hier m Hafen erzählte, dass es wohl vor Allem Norweger seien, die sich dort nieder ließen....ich fand ,dass einige, die da vor ihre Haustür traten, auch ziemlich deutsch aussahen.  
Ohhhhh, der Techniker kommt gerade, dann kann das ja noch was werden.




Dienstag, 17. Juni 2014

Warten auf den Mechaniker

Im Schatten der Kathedrale  haben wir ein gutes Plätzchen, um nach unserem kleinen Unwettertörn wieder alles zu richten. 



Der Windmesser hatte sich aufgehängt, den konnte Uli neu kalibrieren. Für die Lichtmaschine hatte der Hafenmeister die Volvo-Vertretung angerufen, die zunächst erläuterte, dass sie am selben Tag nicht mehr kommen könnten, aber "as soon as possible" kommen würden. Also los, noch eine kleine Runde durch die Stadt.



Dann gibt es da auch solche Orte, an denen Uli nicht gut vorbei kommt ....


Wir wollen ja Palma genießen... und Palma macht uns das nicht schwer.


Zurück an Bord genießen wir den Blick auf die Altstadt.


Aber es muss ja auch weiter gehen: Barbara hat 7 Hosen an Bord vergessen - wie kann man die nach Deutschland versenden, sonst hat die arme Frau nichts mehr anzuziehen :-)
Wo ist eine "lavanderia", also eine Wäscherei  in der Nähe? Wo finden wir Ersatz für das Kissen, das wir verloren haben?
Na ja, all solche Dinge, die einfach gemacht werden müssen. Derweilen hat Uli schon mal nachgefragt, wie das denn mit dem Mechaniker sein würde....und nach mehreren Anrufen des Hafenmeisters stellte sich heraus, dass die wohl meinten, so innerhalb der nächsten zwei Wochen hätten sie keinen Termin. Na prima, aber Uli hatte schon im Nauticshop bei Peter nach Alternativen gefragt. Ein deutscher Techniker, der auch innerhalb von zwei Stunden kam, war die Lösung. Jetzt ist die Lichtmaschine ausgebaut und wir sind gespannt, ob sie repariert werden kann oder eine Neue her muss.


Als der Techniker ankam brach gerade das nächste Unwetter über uns herein, auch nicht schlecht, wirkt wie eine Entsalzungsanlage!!

Auf meinen Suchaktionen durch die ganze Stadt war ich auf einen kleinen Ortsteil Palmas aufmerksam geworden, den wir auch früher schon einmal kennen gelernt hatten: Santa Catalina....gar nicht weit.
Das ist das ganz urige Palma ohne Tourismus, dort gibt es alles, was der normale Mensch so braucht: einen Markt, einen Supermarkt, eine Wäscherei :-) ....und ich hatte so gedacht, dass es da auch abends ganz urig sein müsste.
Das haben wir heute Abend ausprobiert und und es ist wirklich so: ganz nah neben dem Touristenrummel treffen sich die Einheimischen, supergute Stimmung, nette Bars , schönes Essen....das war wirklich ein superschöner Abend.











Sonntag, 15. Juni 2014

Als die Funken sprühten

Gestern hatten wir noch einen recht heißen Ankertag - gut, dass man vom Boot aus immer gleich ins Wasser kann.
Heute früh war es dann etwas bedeckt, aber schöner Wind....also los Richtung Palma.
Gejubelt haben wir über den herrlichen Wind, der uns flott vorantrieb. Aber man soll natürlich auch nicht zu früh jubeln. Kurz bevor wir um den Punta de Cala Figuera in die grosse Bucht von Palma luvten, setzte ein ordentliches Unwetter ein. Mit Wind bis zu 34 Knoten mussten wir gegenan. Das ist eine recht spritzige Angelegenheit. 
Um unsere Gäste nicht allzu sehr zu strapazieren, beschlossen wir, mit gerefftem Großsegel und Motor die Prozedur abzukürzen....bis der Motoralarm heulte und Uli wie der Wind im Motorraum verschwand.
Dort sprühten die Funken aus der Lichtmaschine. 
Umgehend wurde der Motor gestoppt und die Genua gesetzt - natürlich gerefft. Also auf die Kreuz!!
Wir haben dann den Hafen so angesteuert, dass wir hinein segeln konnten und erst im Hafenbecken wieder den Motor, ganz niedrigtourig wieder dazu genommen haben. Aber als Heiner, der dieMotorwache übernommen hatte, von ersten Funken berichtete, haben wir lieber im engen Fahrwasser aufgekreuzt bis in die Boxengasse. Nur zum Anlegen wurde noch einmal kurz der Motor bemüht...und zack !! ...waren wir da. 
Nun ja, hätten wir jetzt vielleicht nicht unbedingt gebraucht dieses Abschlusserlebnis für Heiner und Barbara :-)
Aber zum Glück ist ja nichts passiert, das war schon b r a n d gefährlich.
Komisch, irgendwie ist keiner auf die Idee gekommen, Fotos zu machen...

Donnerstag, 12. Juni 2014

Sol y Soller

Die Nordwestküste ist felsig, schroff, bizarr. Die Einfahrt zum Port de Soller kann man - genau wie bei der Calla de Calobra - erst erkennen, wenn man eigentlich schon drin ist. Dann eröffnet sich eine große Naturhafenbucht, in der Marinas, Strände, Ankerfeld und Schwimmzonen mühelos Platz finden.

Da wir früh dort ankamen, haben wir uns gleich entschlossen, mit der historischen Straßenbahn hinauf in das Bergstädtchen Soller zu fahren.


Tiptop gepflegt rattert und rumpelt die alte Siemens - 
Lady durch Orangengärten den Berg hinauf....ein besondres Erlebnis.
Abends haben wir ein hübsches Lokal mit netter Bedienung und super Blick über die Bucht gefunden.


Das Essen war auch vorzüglich - können wir uns merken.

Heute ging es dann nochmal mit einem etwas ausgedehnteren Spaziergang um die ganze Bucht, wobei wir feststellen konnten, dass es etwas entfernt vom ganz großen Rummel einfach besonders schöne Perspektiven gibt. Das Wasser ist dort auch klarer und schimmert in allen karibischen Farben.
Da ich beim ersten Gang das IPad nicht mitgenommen hatte, haben wir den Gang zweimal gemacht. Da war zwar schon das Licht wieder etwas anders, aber ich glaube, ein bisschen sieht man es noch.





Mittwoch, 11. Juni 2014

Die Bucht von Calobra - atemberaubend

Nur 6 sm nördlich von Porto Soller liegt versteckt hinter diesem Felsen...

...eine spektakuläre Bucht. Vier Flüsse kommen aus den Bergen und vereinigen sich. Dort, wo die Flussmündung ist, ist im Sommer, wenn der Fluss trocken ist, ein kleiner Kiesstrand zwischen hohen Felsen.


Direkt gegenüber einer herrlich gefärbten Felswand sind wir vor Anker gegangen - auf 10 m Tiefe.


Der alte Herr hier hat sich aus dem Meer erhoben und uns bewacht. könnt ihr ihn erkennen?









Altehrwürdige Pracht

Das Kap Formentor ist der nordöstlichste Zipfel von Mallorca. Dort liegt in einer wunderschön bewaldeten Bucht das altehrwürdige Hotel Formentor. Vom Ankerplatz kann man das Dach des Gebäudes sehen, so duckt es Sicht in den herrlich angelegten Park.


Dort hatten wir für den Abend einen Tisch bestellt. Den Aperitif  gab es noch unter der mit Glyzinien überwucherten Pergola ....


...und dann ging es auf die überdachte Veranda mit herrlichem Blick über den Park und die ganze Bucht. Na gut, übers Essen reden wir jetzt mal nicht, das können wir wirklich besser. 
Beim nächsten Mal würden wir wieder in der Bucht festmachen und wir würden auch durch den Park schlendern, es aber dann mit dem Aperitif  bewenden lassen :-)


Sonntag, 8. Juni 2014

Sterneküche

Wir haben ja immer eine eine ziemlich gute Küche an Bord. Aber nun kocht Heiner :-)  Die tollsten Leckereien werden hergestellt und kein Aufwand wird gescheut. Im Schweiße seines Angesichts - und es ist wirklich heiß im Boot, wenn stundenlang gebrutschelt wird - kocht Heiner uns unermüdlich die leckersten Gerichte. Gestern sollte es Paella geben. Das Huhn hatten wir schon, aber es mussten noch frischer Fisch her und Muscheln und Garnelen.
Da es in Hafennähe und in der Stadt keine Möglichkeit gab, frische Ware zu kaufen, hat Uli mir das Fahrrad ausgepackt.....und Stunden später war alles an Bord.
Das hat sich wirklich gelohnt, wollt ihr mal sehen? Voila!!


Jetzt sind wir in Porto Pedro, in der Bucht von Alcudia und es riecht schon wieder so verdammt gut.

Freitag, 6. Juni 2014

Porto Cristo als Winterlager ?

Über Porto Colom, wo es einen wunderschönen Naturhafen gibt und eine urige Fischersiedlung rund um die kleine Kirche, sind wir jetzt in Porto Cristo angelangt.
Freunde hatten bereits für uns recherchiert, dass es sichere und günstige Überwintermöglichkeiten gibt.Heute sind wir also sozusagen auf Inspektionstour....und wir müssen sagen: Das gefällt uns sehr gut hier. Wollt ihr mal sehen?
In der Hafeneinfahrt zum geschützten Hafen war es noch etwas grau.


Aber unser kleiner Rundgang war dann schon sehr überzeugend.




Die Kirche und das kleine Bistro am Kirchplatz sind liebevoll gestaltet. Der Blick über Hafen und Strand gefällt uns auch.



...und die Konditionen sind auch wirklich gut. Sicher scheint uns dieser Ort auch zu sein. Das ist doch schon mal alles ganz super.
Morgen bleiben wir noch und orientieren uns weiter, wollen auch die berühmten Tropfsteinhöhlen besuchen.









Mittwoch, 4. Juni 2014

Ankerbuchten der Extreme

Ich hatte ja bereits erzählt, dass wir nach Palma zwei Ankerbuchten ansteuern wollten.....und das haben wir dann auch gemacht.
Die erste Bucht war Cala Pi - wie ein langer Schlauch zieht sich die schmale Bucht in den Felsen. Man muss unbedingt Heckleinen legen, weil der Schwojraum zu klein ist. Leider stand ein ordentlicher Schwell und da hatten unsere Gäste "nicht so guten Appetit und mussten früh schlafen gehen"
Leider, denn das letzte Abendlicht vermittelte schon Romantik pur.


Heute sollte es dann doch etwas ruhiger werden. Wir hatten im Internet vorgebucht für Cabrera. Ein riesiger Naturhafen, von allen Seiten geschützt....und natürlich kein Tourismus, weil es ein Naturschutzgebiet ist.


Nun sind wir also losgelaufen, wir wollen auf die Burgruine. Aber vorab müssen wir uns noch ein bisschen stärken.


...und gehen wir da jetzt rauf oder nicht? Vamos...






Dienstag, 3. Juni 2014

Freunde an Bord

Gestern sind Barbara und Heiner gekommen und werden uns zwei Wochen begleiten. Wir hatten in Palma direkt im altstadtnächsten Hafen einen Liegeplatz ergattert, sodass wir zu Fuß unseren Abendrundgang starten konnten.


Aperitif gab es auf der Dachterrasse des Museums für moderne Kunst bei bester Stimmung mit bestem Ausblick.
Auf dem Rückweg begegnete uns dieses:


Sofort wurden die fantasievollsten Geschichten rund um diesen vereinsamten Schuh gesponnen.

Quer durch die Altstadt und dann etwas versteckt in einer kleinen Gasse hinter der Kathedrale hatten wir dann typisch mallorkinische Tappas in einem einfachen, urigen Restaurant mit Namen Xillini.


Heute früh sind wir noch schnell auf den Markt,um uns mit allem Frischen zu versorgen, das wir für mind. 2 Tage vor Anker benötigen. Dann geht es gleich los Richtung Cala Pi.