Samstag, 17. August 2013

Porto und der Portwein

Gerade sind wir hier in Porto am Bahnhof angekommen.


Porto ist eine tolle Stadt: die traumhafte Lage an den Hängen des Rio, die Architektur, die die Geschichte der Jahrhunderte erzählt und natürlich der Portwein. Und da ich nicht alles erzählen kann, nehme ich euch jetzt einfach mal mit auf eine kleine Portweinreise.


Ihr befindet euch hier in der Portwein- Kellerei Burmester, die wir besichtigt haben.


Die Anbaugebiete der ca. 15 verschiedenen zugelassenen Traubensorten liegen nicht in Porto, sondern entlang des Rio Douro, in bis zu 500 Höhenmetern.
Es gibt weißen und roten Port. Die Trauben werden zunächst zu einer ganz normalen Vergärung angesetzt.
Durch Zugabe von Brandy wird der Prozess am 3.Tag unterbrochen, sodass noch recht viel Zucker verbleibt, der nicht in Alkohol umgewandelt wurde - dadurch die Süße. Durch den Brandy bekommt man den Alkoholgehalt von 19-20 %.
Der  weiße Port kommt dann für mindestens 3-4 Jahre zur Reifung in Stahlfässer.Es gibt auch 10, 20, 30 oder 40 Jahre alte weiße Portweine.
Bei den roten Portweinen unterscheidet man Ruby und Tawny. Beide entstehen aus den selben Trauben.

Der Ruby reift in sehr großen Holzfässern und behält dadurch mehr Frucht. Die Farbe bleibt auch eher dunkelrot, daher der Name Ruby.
Der Tawny reift zunächst auch in großen Fässern, wird dann aber in kleine Holzfässer umgefüllt. Dadurch wirkt das Holz der Fässer viel intensiver auf den Geschmack ein und auch auf die Farbe - sie entwickelt sich von rötlich über bräunlich bis fast orange.Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Altersklassen und zusätzliche Qualitätsstufen wie z.B. besondere Anbaugebiete. Der absolute Spitzentawny ist der Colheitas.

Sämtliche Weinkellereien ziehen sich in Porto vom südlichen Ufer der Rio Douro (Gaia) die Hänge hinauf.


Alle bekannten Namen sind hier vertreten: Calem, Offley, Sandemann Croft und Taylor und natürlich Burmester, wo wir unsere Weinführung hatten und Porto Cruz, wovon ich nun berichten werde.

Das Porto Cruz hat seit einem Jahr ein historisches Gebäude - typisch mit insgesamt verkachelter Außenfassade - von Innen auf  4 Etagen supermodern und designorientiert hergerichtet und betreibt dort nun Präsentation, Degustation, Shop, Restaurant und eine Dachterrasse - wirklich sehr schön gemacht.
Auf der Dachterrasse werden auch Portweincocktails serviert - das war für uns etwas ganz Neues...da fällt die Auswahl schwer.


Schließlich haben wir uns für Frozen Lemon und  Cool Touch entschieden.


Frozen Lemon ist weißer Port mit Lemoneis und Minzeblättchen. ....vielleicht muss auch noch etwas Tonic dazu, damit der Mix trinkbar wird.Das war Uli´s Favorit.
Cool Touch wird mit einer Scheibe Ingwer gemacht, mit der man zunächst das Glas ausstreicht. Dann wird der Ingwer mit etwas weißem Port gestossen, dass er sein Aroma abgibt. Danach kommt roter Port drauf, Tonic, Eis und ein Zweig Rosmarin....voila!!!
Wer von euch das ausprobiert, gibt mir bitte eine Rückmeldung. Ich werde es auf jeden Fall probieren, sobald ich an die passenden Zutaten komme.

Zum Abschied von Porto werfen wir noch einmal einen Blick auf die Altstadt (Ribeira)



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