Dienstag, 4. August 2015

Kreuzkurs und Ankerkino

Nach einem entspannten Tag in Cannigione mit Spritz...


und Sport...


starten wir zu den Iles de Lavezzi, die zu Korsika gehören. Wir haben wunderbaren Wind und eine neue Steuerfrau. Aber was ist mit Basti? Warum vergräbt er sein Gesicht in den Händen?


Macht sie das denn so schlecht? Nein, natürlich nicht, sie macht das sehr gut...und Basti cremt sich lediglich das Gesicht ein :-)
In der Strasse von Bonifacio nimmt der Wind auf 20 kn zu und wir müssen stramm am Wind segeln. Inga kämpft tapfer gegen die aufkommende Seekrankheit und gewinnt den Kampf souverän.
Das Ankerfeld besteht aus einem größeren, nach Süden offenen Bereich, an dessen Stirnseite sich ein Strand  befindet. Westlich durch die Steine hindurch kann man noch eine weitere, von Steinen umschlossene Nebenbucht erreichen. 


Eigentlich wollen wir kurz vor den Nordstrand, aber das Ankerfeld ist schon wieder gut gefüllt. Wir drehen zwei Runden...
Da verlässt ein Boot den Platz und wir fahren noch einmal hinein. Der Anker fällt, liegt präzise hinter einem Stein und schleift diesen Stück für Stück über den Grund. Wir gehen Anker auf, als ein Kat seinen Platz verlässt und den ergattern wir uns. Kurze Zeit später verlässt ein weitere Kat genau die Stelle, wo wir eigentlich hin wollten. Aber als wir gerade den Anker hoch holen, zischt ein Boot hinter uns her und schwups, ist er wieder weg, unser ersehnter Ankerplatz. Dann finden wir aber endlich ein Plätzchen, wo alles passt...perfekt, aber es kachelt auch hier vor Anker noch mit 20 kn.


Eine unglaubliche Fülle ist vor allem in der Nebenbucht...so würden wir nicht liegen wollen.


Da geht es auch schon los mit dem verschärften Ankerkino. Dem Katamaran, der so dreist nah an ein anderes Boot gefahren war, reißt die Ankerleine und ab geht die Fahrt durchs Ankerfeld. Der Anker von dem kleinen Boot hält nicht und es dreht sich, schmiegt sich Bordwand an Bordwand an die Yacht mit dem grünen Streifen. 


Ein Deutscher hilft, den Anker zu bergen und Basti rettet den abhanden gekommenen Fender. Das Boot verlässt den Ankerplatz und andere Boote versuchen, mit hoher Geschwindigkeit nachzurücken, unternehmen halsbrecherische Fahrten durchs Ankerfeld. Wie dieser Katamaran - ich glaube, heute ist hier Katamarantag - dem plötzlich der Motor versagt und ....er schlidddert so einen halben Meter vor unserem Bug her und kommt genau an der Bordwand ...na, klar, wieder dieser Yacht mit dem grünen Streifen zu liegen. 



Die Bordfrau in dem pinken Bikini ist allein an Bord und sichtlich genervt, musste sie doch gerade schon den Griechen abschupsen,  der voll cool rückwärts auf ihren Bugkorb zusteuerte. 
Damit es nicht so langweilig wird, will Basti unbedingt noch einen zweiten Anker ausbringen. Mit dem Beiboot transportiert er unseren Zweitanker an die geplante Stelle und beugt sich über die Gummiwulst, um nur noch kurz mal zu schauen, wo unser Buganker sich eingegraben hat...und schon ist es passiert: Schwappchen ist gekentert. Basti kann aber sowohl die bleibeschwerte Ankerleine als auch das Beiboot retten und so liegen wir nun - immer noch bei recht viel Wind - sicher vor zwei Ankern.
Nach einer etwas unruhigen Nacht - jedenfalls für Basti und Inga - geht der Affenzirkus am nächsten Morgen ab 9 Uhr von vorne los. Die Ausflugsboote kommen und steuern natürlich wieder  mit Vollgas durchs Ankerfeld, man muss ja zeigen, was für ein toller Kerl der Steuermann ist !


Uns reicht das dann jetzt erstmal. Wir suchen das Kontrastprogramm und segeln zurück nach Sardinien in eine schmale, ruhige, waldumstandene Bucht: Porto Pozzo








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen