Sonntag, 2. August 2015

Kinder an Bord

Vorgestern sind Basti und Inga an Bord gekommen und eine Viertelstunde später gingen wir schon Leinen los Richtung Isola Tavolara.
Als der Mond auf ging...


hatten wir das Abendessen bereits hinter uns und die beiden waren mit dem Schwappchen an Land gerudert, um sich ein wenig umzusehen. Mit den Kindern genießen wir die Zeit mit Gesprächen und gemeinsamen Aktionen.
Am nächsten Morgen wollen wir in die Cala di Volpe, dem besonders gepriesenen Platz mit dem Agha Khan Hotel der 5 Sterne Klasse. Aber es gefällt uns längst nicht so gut wie im Juni.
Es ist jetzt sehr voll, dauernd donnern irgendwelche stark motorisierten Boote kurz neben uns vorbei. Das ist der rege Austauschverkehr zwischen den riesigen Luxusyachten, die hier draußen ankern und dem Hotel am Scheitel der Bucht. Das wird dann wohl den ganzen Tag so weiter gehen. 
Das Wasser ist trübe und aufgewühlt, die ganze Atmosphäre kaputt. 
Als Basti und Inga eine Runde schwimmen gehen und sich Richtung Strand entfernen,  kommt sofort die Policia Lokale und macht sie darauf aufmerksam, dass man hier nur mit einer roten Boje schwimmen darf. Na, klar, sonst könnte zu leicht Hackfleisch aus einem werden. 

Es fällt uns also nicht schwer, kurzerhand wieder zu verschwinden und einen schöneren Ort zu suchen. Zwischendurch werden eifrig noch ein paar Knoten geübt. 



Ankern, schwimmen, Abendessen...alles soll jetzt mal ein bisschen flott gehen. Wir haben noch ein kleines Abenteuer vor. Aber vorher muss Basti noch zwei Rettungsaktionen durchführen. Dem kleinen Jungen auf dem großen polnischen Motorboot ist der Ball aussenbords gefallen und treibt jetzt zügig ab. Wird gerettet...dann hat es Ingas Bikinihose in den starken Böen, die gerade herüber pfeifen, von der Leine gerissen. Wir können sie aber noch in den Wellen treiben sehen...zapalott, eine Schwimmbikinihose. Wird auch gerettet...
Dann kann es ja jetzt los gehen. Uli hat keine Lust auf abenteuerliche Nachtwanderungen und bleibt an Bord. Er spricht von notwendiger Ankerwache:-). Wir suchen uns den Weg zu Fuß nach Porto Cervo. Dort bestellen wir eine Flasche Prosecco auf der Terrasse des Yachtclubs und schauen uns den hier zur Schau gestellten unermesslichen Reichtum  an. 


Um 9 geht die nächste Fähre hinüber in den Ort, wo wir uns noch ein wenig unter die Schönen und Reichen mischen. Das muss man einfach mal gesehen haben. Hinreichend schwindelig von Juwelen, Pelzen und den entsprechenden Preisschildern gönnen wir uns auch einen Luxus: Mit dem Taxi geht's zurück zum Dinghi und mit diesem per Nachtfahrt zur perfekt beleuchteten "Nenya".


1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Langzeitsegler,

    die Sache mit der Cala di Volpe Bucht war leider klar. Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Nur Porto Cervo hätten wir besser lösen können, da meine "Flotte" bereits im Winterlager liegt und der Liegeplatz somit verwaist ist. Wir sind ansonsten wieder im Alltag angekommen und ich würde am liebsten sofort wieder lossegeln, irgendwohin...

    Liebe Grüße von Klaus und der Ashanti Crew

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