Dienstag, 20. Juni 2017

Wie alt muss man werden?

Morgens um 10 passieren wir die Schwenkbrücke von Lefkas. Uli kommentiert trocken:"Die letzte Brücke vor Venedig." Stimmt, jetzt liegt das Südionische Meer hinter uns, wie vieles, was wir wahrscheinlich in unserem Leben nie wieder sehen werden. 
Wir wollen heute nach Gaios auf Paxos, eine der zwei Stationen, die noch vor uns liegen, bevor wir diesen Törn in Korfu beschließen. 
In Gaios finden wir einen Platz vor Anker mit Heck am Kai. Trotz des recht heftigen Windes klappt das Manöver perfekt. Wir haben den Dreh ganz gut raus, wie wir den Wind, den gemäßigten Langkiel und die Schraube einplanen müssen. Auch die Frage, wo der Anker fällt und wie passend man Ankerkette gibt, haben Einfluss auf das Gelingen des Manövers. Aber wir sind halt ein eingespieltes Team mit einem ordentlichen Sack Erfahrungen. Das kann man von den Amerikanern mit ihrem Riesenkatamaran nicht sagen. Schon im letzten Jahr war es genau an dieser Stelle ein amerikanischer Katamaran, der große Schwieigkeiten beim Anlegen hatte.  Diesmal entschließt sich Uli, dem Skipper zuzurufen, wo er den Anker platzieren muss...und siehe da: geht doch. Also Gaios ist immer gut für Ankerkino. Der Anker von den Niederländern, die neben uns fest gemacht haben, hält nicht. Der muss noch mal raus, dabei stellt sich heraus , dass die elektrische Ankerwinsch nicht mehr funktioniert, jedenfalls das Aufholen des Ankers muss jetzt per Hand erfolgen. Uli hilft...und schließlich haben wir auch die sicher im Hafen. 

Wir nehmen uns einen Tag Zeit auf Paxos und wandern mal hinaus zu der schönen Hotelanlage, die wir bei der Einfahrt gesehen haben. Wir haben Glück: Gäste sind willkommen. 


Uli cremt sich sorgfältig ein, ich gehe erstmal ins Meer...


...dann gerne auch noch in den Pool und creme natürlich nicht, weil ich das auf der salzigen Haut nicht mag. Wie alt muss man eigentlich werden, bis der Verstand siegt? Nachmittags glühe ich schon so sehr, dass wir in den Schatten müssen und abends ist mir auch noch übel und der Kreislauf schwächelt. Wenn das mal kein Sonnenstich ist. 
Am nächsten Morgen geht es wieder einigermaßen, aber ich packe 50er Sonnenschutz auf alles, was ich nicht mit Kleidung abdecken kann. Als letzte Etappe wollen wir noch einmal in die Endbay von Sivota...ein herrlicher Platz, um Abschied zu nehmen. 


Das Wasser ist glasklar. Erst jetzt fällt uns auf, dass das in den letzten Wochen eher selten der Fall war. Uli geht doch tatsächlich auch mal ins Wasser, aber ausgerechnet hier ist es echt kalt. 
Mit dem Beiboot geht es dann um die Insel herum, die die Bucht so wunderbar schützt, Richtung Sivota-Dorf. 




Wir müssen dringend ins Dorf, Moskitospray einkaufen. Die letzte Nacht haben wir mit Jagd und Mord verbracht statt mit Schlaf. 






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