Mittwoch, 14. Juni 2017

Echt griechisch

Sivota kennen wir schon: eine gut geschützte Bucht, umgeben mit bewaldeten Bergen. Hier waren wir mit der YCGT-Flottille im letzten Herbst. Da haben wir herrliche Erinnerungen.


Nun steuern wir auf den Yacht-Bar-Pontoon zu. Hier soll es Moorings geben, Wasser und Stom. Ein Platz ist frei, nichts wie rein. Der Marinero erklärt Uli, dass er sich gleich um die Mooring kümmern würde. Erst muss er demMega-Katamaran beim Anlegen helfen. 
Uli springt auf den Steg und greift sich selbst die Mooring, aber die endet abgerissen im Nirgenwo. Der nette Franzose neben uns erklärt, dass die Mooring defekt ist, wir könnten auch bei ihm festmachen. Ich erkläre, dass wir halt die Mooring an der anderen Seite nehmen würden. Hatte wohl nicht verstanden, dass die ebenfalls abgerissen ist. Wir machen also an der Heckklampe unseres Nachbarn fest, der auch gleich tauchen geht und uns das andere Ende der abgerissenen Mooring aus dem Schlamm zieht. Als alles wieder verknotet ist, wir also eine Heckkmooring haben und dazu noch die Leine zum Nachbarn, kommt der Marinero: "Ständig zerstören die Leute die Mooringleinen". Er erweckt den Eindruck, dass er täglich die Moorings flicken muss. So ganz  glauben wir das nicht, ein bisschen kennen wir die Griechen ja jetzt schon. 
Kümmern wir uns also erstmal um Strom...


 Zum Glück ist Uli ja immer super ausgestattet: wir bekommen Strom. Der Marinero will Uli sofort seinen speziellen Dreifachstecker abkaufen...da müssen wir wohl mal ein bisschen auf die Begehrlichkeiten aufpassen. 
Sivota ist so wunderbar wie im letzten Herbst, nur viel voller. 


Wir essen in einer wunderschönen Atmosphäre, das Angebot scheint auch kreativer als das, was man sonst normal so gewöhnt ist. Das Carpacio ist mindestens einen halben Zentimeter dick und mit grobem Salz überhäuft. Aber der Thunfisch ist frisch und das Salz kann man ja einfach abkratzen. Das Thunfischtartar ist frischer Thunfisch in einer Senfsoße...schmeckt aber nicht schlecht. 
Wir genießen den Abend und bleiben noch einen Tag, erleben einen anregenden Abend mit einem jungen Pärchen aus Mainz...beide Segler. Wir hören so viel, was wir kennen aus unserer eigenen Seglergeschichte. Am nächsten Morgen wollen wir beide los, der Franzose neben uns auch. 
Aber irgendwie legt keiner ab. Alle schauen gebannt auf die Mooring, die da schwimmt.


Ja, wirklich, die ersten, die ablegen, müssen mit dem Pickhaken die schwimmende Mooringleine fernhaften, damit kein Unglück passiert. Na klar, wenn die hier für ihre  Moorings Schwimmleinen nehmen,  dann soll das wohl so sein, dass sich ganz häufig so ein Ding in der Schraube verfängt. 
Typisch griechisch?! 



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