Sonntag, 4. Juni 2017

Da passt ja alles

Wir verlassen Finikas (Insel Siros) , werden wohl heute mal motoren müssen, aber es ist nicht weit. Westlich - sozusagen genau 20 sm gegenüber - liegt Loutra auf der Insel Kithnos, zum ersten Mal auf dieser Reise etwas, was wir schon kennen. 
Ein paar Meter vom Hafen, genau zwischen Siros und der winzigen Insel Psathonisi, stellt Uli fest, dass kein Kühlwasser kommt- wieder mal. Sofort muss der Motor aus. Nun hat Uli das Problem, herauszufinden, woran das liegt und das technische Problem zu lösen und ich sollte mal sehen, wie ich bei null Wind die Lady so vom Fleck bekomme, dass wir manövrierfähig werden. Als Uli alles auseinander genommen hat, ist klar: Die Wintermechaniker haben bei Einbau eines neuen Impellers die Dichtung vergessen. Weil er keine hat, versucht Uli die Verschlusskappe so fest aufzuschrauben, dass es vielleicht klappt bis zur nächsten Volvostation. Andernfalls wird er versuchen, mit Silikon nachzuhelfen. Für den Augenblick ist jedenfalls alles klar und außerdem haben wir hübschen Segelwind. 
Loutra erreichen wir am frühen Nachmittag. Der Hafenmeister weist uns einen Platz im Innenhafen vor eigenem Anker zu. Wir fühlen uns gleich wohl hier. Es ist eine gepflegte Hafenanlage in einem hübschen Ort. 


Der Strand zieht sich bis in den Ort, wo die Tavernenbesitzer ihre Tische und Stühle unter Sonnenschirmen aufgebaut haben. 


Die Fischer haben sogar ein paar Makrelen zum Verkauf... Es herrscht eine ruhig-heitere Stimmung. 
Auf einem kleinen Rundgang entdecken wir die heiße Quelle, die im letzten Jahrhundert das Dörfchen zu einem Bade-Kurort gemacht hat. Das riesige Kurhotel wird aber nicht mehr benötigt und rottet leider vor sich hin. 


Am nächsten Morgen ist es etwas bedeckt, Uli strahlt, kann er doch nun endlich sein Bootsteak borakolen. Ich schnappe mir derweilen das Ruderboot und erkunde die umliegenden Ankerbuchten. 
Für den Nachmittag und Abend haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht: wir werden mit den Fahrrädern  die 5 km hinauf in die Chora krakseln. 

Dort sind wir vor ein paar Wochen im Sturm schon einmal hingewandert und können gut erinnern, dass es dort die besten Kekse gibt.


Wir wandern durch die Gassen und sind wieder ganz begeistert, wie hübsch es hier ist - jedenfalls die schönste Chora, die wir kennen. 

Zu unserer besonderen Freude finden wir in einem Geschäftchen einen Tresen mit frischem Fleisch, dazu ein Glas eingelegte  Kapernblätter und richtig schöne Kirschen und Aprikosen gibt es auch noch. 
Zur Feier des Tages gönnen wir uns ein Glas Weißwein als Aperitif..


Dass man das mit einer so leckeren Beilage bekommt, ist hier eigentlich gar nicht üblich. Mit dem Essen haben wir dann auch noch Glück: Wir bestellen Tzaziki und einen Fetakäse in Filoteig mit Sesamöl und Honig...köstlich😘👌danach gibt es wunderbar in Gemüse, Gewürzen und Wein geschmorte Ziege auf Spaghetti. Derart beglückt dürfen wir jetzt die 5 km Serpentinen volle Kanne runterdüsen, bis wir vor Begeisterung brüllen könnten. 
Zurück im Hafen staunen wir, wie voll das geworden ist. Der Hafenkai hat von außen eine Steinschüttung, wo jetzt überall noch Boote davor ankern und hinten an den Steinen festgebunden sind. Da sind wir recht froh, dass wir gestern noch den Innenplatz gefunden haben. Vor allem, als es am nächsten Tag unerwartet deutlich aufbriest, geraten die Boote auf Legerwall, was die Situation etwas brenzlig macht. 


Mit Hilfe des netten Hafenmeisters kommen aber alle gut weg. Wir werden diesen Ort in besonderer Erinnerung behalten.






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