Freitag, 29. Mai 2015

Parco della Giara

Nur 5 km nördlich befindet sich auf der Hochebene eines Tafelberges der Parco della Giara. 600 Wildpferde sollen dort leben, ob wir auch nur eins sehen, wissen wir nicht. 
Wir kurven also auf das Hochplateau und sind begeistert von den herrlichen Ausblicken.
Der junge Mann, der uns den Infoflyer aushändigt, spricht nur italienisch. Er erklärt uns den Weg und wir können das auch gut verstehen. Der Infoflyer ist interessant: die Hochebene ist von 22 Nugaghen eingefasst. Da hat dieses clevere Völkchen offenbar mit den Wehr- und Wohntürmen vor 3600 Jahren begonnen, das gesamte Plateau für Ackerbau, Viehzucht und die Jagd zu schützen.
Wir marschieren durch einen verwunschenen Wald und wollen als erstes den Botanischen Garten ansehen. 


Ok, das ist erstmal ein wilder Fenchel, den gibt es überall. In dem speziell angelegten Garten wurde mit Steinen kleine runde Beete gestaltet. Dort sind auch überall Schilder und Fotos angebracht, aber was darauf abgebildet ist, lässt sich in den Beeten schwer erkennen. 
Aber es gibt andere Erkenntnisse: die gelblich- grün blühenden Pflanzen, die wir auf unseren Wanderungen über Ischia und Capri ständig in Mengen gesehen haben, sind offenbar Euphorbien und die kleine Pflanze mit den knallbunten Kügelchen, die wir auf Menorca entdeckt haben, ist ein Aracee - dann wissen wir das. Es gibt auch etliche Korkeichen, die man an ihren teilweise "abgeernteten" Stämmen erkennen kann.


Wir kommen an einen großen, sehr flachen See, der über und über mit weißen Blüten bedeckt ist. 
Kann es sein, da sind ja die Pferde...aber nein, diese Pferde sind Kühe :-)

Ü

Also liegt bereits ein schöner Spaziergang hinter uns, als wir uns um 10:30 auf den Rückweg durch das Gebirge machen. 
Ein großer, länglicher Gebirgssee weckt unser Interesse: zauberhaft schön liegt er da, aber es gibt keinerlei Zivilisation. Normalerweise würden sich die Menschen vorzugsweise am Wasser ansiedeln. Warum hier nicht?
Und es gibt noch etwas Merkwürdiges: den ganzen Weg, über 100 km stoßen wir immer wieder auf Bahngleise, sehr gepflegt, nicht verwildert. Die Bahnlinie geht bis Arbatax, aber wir können nicht herausfinden, ob sie noch bewirtschaftet wird. Die z.T. sehr hübschen Bahnwärterhäuschen sind jedenfalls alle nicht bewohnt.


Auch wenn ich nicht alle Eindrücke aufschreiben und auch die gigantischen Ausblicke nicht wirklich gut auf's Foto bannen kann, hat sich dieser Ausflug doch sehr gelohnt!!






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