Eine alte Frau in Kittelschürze schlurft durch die enge Gasse, schmale Hausscheiben, in unterschiedlichen Farben bemalt, bilden durchgehende Fronten an beiden Seiten der Gasse. Von dem rosa Haus blättert die Farbe, von dem gelben auch. Auch diese Häuserscheibchen haben in der ersten Etage einen kleinen Balkon mit schmiedeeisernem Gitter, jedes Haus hat zwei Eingangstüren. die jeweils kleinere Tür führt über eine schmale, steile Treppe ins Obergeschoss. Wenn die alte Frau die grössere Tür aufschliesst, muss sie nicht die steile Treppe nehmen, dann betritt sie die Erdgeschosswohnung, die hoffentlich noch sehr weit nach hinten reicht, sonst kann man sich gar nicht vorstellen wo hier der eigentliche Wohnraum sein soll.
Es gibt einen großen Platz in der Nähe der Kirche, der von vier riesigen Gummibäumen dominiert wird. Hier spielt sich das Leben ab...in Carloforte auf der kleinen Insel San Pietro vor dem südwestlichsten Zipfel von Sardinien.
Und dann legen wir wieder ab, kreuzen entlang der malerischen Südküste Sardiniens. Der Hafen, den wir ansteuern, heisst Teulada und liegt inmitten unberührter Natur, sanfte Berge, Macchia-bewachsen, leuchtend grün und schimmernd rot: Die Macchia blüht.
Im Hafen gibt es einen älteren Mann. Er grüßt mit einem strahlenden "Guten Morgen", als ich brav mein "Buongiorno" gesagt habe. Er schenkt mir den neuesten Stern - von dieser Woche. Den schickt ihm regelmäßig ein Freund aus Deutschland, damit er die Sprache nicht verlernt.
Den Hafen von Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, die wir jetzt ansteuern, müssen wir nach ganz praktischen Gesichtspunkten auswählen: Donde e una lavanderia? Vorrei lavare...ich möchte waschen.
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