Und heute früh: die Sonne scheint, Wind...exzellent. Zunächst motoren wir gegen 18 kn Nordostwind an, weil die Kreuz doch den Törn noch deutlich verlängern würde. Ich will's ja auch nicht herausfordern. Zwischen den beiden Leuchttürmen am Capo Ferro setzen wir Segel und ab geht die Post. Gaby steuert, aber es geht ihr nicht gut, die Welle kommt auf halbem Wind und bei 1 bis 1,5 Metern Höhe. Sie steuert sauber, wirklich gut und muss sich dann noch auf ihre Seekrankheit konzentrieren. Erst Stunden später, als wir schon besprochen haben, über welche Seite sie am besten spucken kann, gibt sie auf und legt sich auf die Cockpitbank. Der Eimer steht bereit. Annegret übernimmt. Wir müssen ein paar Grad abfallen, aber da geht der Tanz erst richtig los.
Wir segeln bis vor die Isola Tavolara, wo wir die Segel bergen und den kleinen Rest unter Motor machen.
Gaby braucht den Eimer nicht und den Anlegeschluck, der traditionell Campari-Orange ist, kann sie auch schon wieder vertragen :-)
Dann kommt wieder unsere Traditionsnummer: wer rudert? Wer schwimmt?
Wir erwandern die Landzunge westlich der Tavolara.
Wir freuen uns an den schönen Eindrücken und der Natur. Eine laue Brise umsäuselt uns, was kostet die Welt?
Wir haben Zeit, wir lassen alles auf uns wirken ....und es wirkt gut.
Zurück an Bord - zwei schwimmen, einer rudert - haben wir ja noch unsere Schätze zu verarbeiten. Heute gibt es Pasta mit Vongole (Herzmuscheln) und Botarga (Meeräscherogen) köstlich im Sonnenuntergang.
Dazu hören wir Operatic Prayers, das sind Gebete aus berühmten Opern. Zeit für gute Gespräche.
Was will das Herz mehr?