Schon am Hafenausgang begegnete uns ein Rolls-Royce mit einem wunderhübschen Brautpaar, die - extra für uns - ausstiegen sind, um ihre Fotosession zu starten. Auf der Dachterrasse des Kongresszentrums war Party - wahrscheinlich das Hochzeitsfest.
Von der Hafenkade aus sahen wir auf braunrote Felsen, die von der letzten Abendsonne angestrahlt wurden, davor die Hafenkräne in goldgelb leuchtend. Verdammt! Warum habe ich jetzt keinen Fotoapparat dabei?
An dem riesigen Campus der Universität entlang fiel uns schon auf, dass alle Parkplätze stark belegt waren. Bestimmt eine Veranstaltung in der Uni, dachten wir. Dann kamen wir zurück in die Altstadt, die brechend voll war. Überall Familien, Paare, Gruppen, die vor den unterschiedlichsten Gebäuden Schlange standen. Was machen die hier? Was wollen die sehen? Warum stehen die Schlange?
Erst dachten wir, dass es vielleicht eine Aufführung im antiken römischen Theater gibt. Schnell wir sind wir an die Stelle, von der wir wussten, dass man von einer Gaststätte in der Altstadt dort hineinschauen kann. Aber es gab keine Vorstellung, die Leute gingen einfach nur durch die angestrahlte Anlage hindurch.
Direkt daneben in einem Abbruchareal hatte ein Gastwirt eine ganz moderne Aussengastronomie positioniert. Da haben wir uns niedergelassen und einen Rotwein getrunken. Quirliges Leben um uns herum, Leute , die abends um 10 ihre Tappas und ein Gläschen Wein in geselliger Runde genossen. (Übrigens gab es den Rotwein für 1 € pro Glas, was wir schon recht ungewöhnlich fanden)
Die ganze Zeit hatten wir uns schon gefragt, ob das hier jeden Abend so ist, oder vielleicht nur am Wochenende, als uns auf dem Rückweg zu unserer kleinen Barca auffiel, das immernoch überall Schlangen standen. Und dann haben wir es gesehen: la noche de los museos - in Gütersloh würde man sagen: lange Nacht der Museen.
Schön, wirklich toll, dass wir das so zufällig miterleben durften.
Zurück an Bord hörten wir plötzlich klassische Musik - hier gibt es sonst immer nur Wumme. Geschaut, was das wohl sein könnte, sahen wir ein Ballett. Ist doch ein netter Abschluss dieses Abends und ein netter Abschluss von Cartagena, einer Stadt, die uns super gut gefallen hat.
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