Nun zurück zu unserem Besuch von dem netten Zöllner.Eigentlich wollte der auch nichts anderes wissen als wir dem Hafenmeister eh schon mitgeteilt hatten, aber wir hatten unsererseits Gelegenheit, eine Menge zu lernen.
Erstens hatten wir den Namen der Stadt lupenrein französisch ausgesprochen : Gijon...hört sich gut an. Nun krächzte sich der Herr Zöllner etwas aus der Kehle, das hörte sich etwa wie Chichon an - mit Betonung auf der 2. Silbe. Oh, ich glaube, wir müssen ein bisschen Spanisch lernen.
Zweitens scheinen die Hinterländler - der Zöllner kam aus den Bergen - nicht viel von ihrer Capitale zu halten.
Auf unsere Frage, was wir uns denn unbedingt ansehen sollten, sagte der doch glatt ,ach, Gijon sei so eine Industriestadt, da gäbe es halt nichts. Das haben wir dann aber ganz anders gesehen.
Zwar wurde Gijon im Bürgerkrieg fast völlig zerstört, aber es gibt noch eine zentrale Altstadt und sehr schöne Ecken in der Stadt, es gibt eine lange, hübsche Strandpromenade und wunderbare Parks. Zum Glück gibt es viele Restaurants, weil wir ja jetzt immer in Kneipen gehen, wenn es im Hafen wieder kein WiFi gibt. :-)
Hier beim Käse:
Die ganze Stadt ist z.Zt mit Veranstaltungen, Musik, Verkaufsständen und Kunst gespickt, da ein euröpäisches Atlantik Festival gemeinsam mit der Partnerstadt Nantes gefeiert wird.
Dann haben wir von unserem Zöllner noch gelernt, dass das Wetter hier meistens schlecht ist - Achtung: heute nicht. Meistens seien dicke schwarze Wolken über den Bergen und es würde unentwegt regnen. Da haben wir ja Glück gehabt.
Weniger Glück hatten unsere Stegnachbarn, die heute Nacht ankamen, denen hat es den Baum herausgerissen.
Allerdings ist das noch harmlos gegen das Bild, was sich bei uns zuhause präsentiert. In Gütersloh gab es letzten Samstag ein sehr kurzes und sehr heftiges Unwetter. Keine Ahnung, wie das möglich ist, aber es hat unsere Robinie komplett entwurzelt und umgehauen. Der ganze Garten, die Strasse, alles voll Robinie. Wir haben die Bilder noch nicht gesehen, werden aber gleich mal die Emails checken.
Unser schöner Baum - ..wir haben ja viele große Bäume, aber das war halt unser liebster Baum....und wir können uns noch gar nicht vorstellen, wie das jetzt aussieht. Andererseits müssen wir wohl froh sein, dass kein Menschenleben gefährdet wurde und keines der Häuser zerstört ist.