Dienstag, 29. Juli 2014

Happiness

Das war der Vorschlag der Damen gewesen: Happiness sollte er heißen, der Damentörn 2014
Und hier sind wir


Dorothee - Conny - Annegret - Ellen und Gaby
Hier sitzen wir gerade beim Abendbrot in Port de Soller. Es Passeig heißt das Restaurant, direkt am Strand und sehr zu empfehlen. Um 23 Uhr würden 3 von uns zum Boot schwimmen und 2 rudern.....und das kam so: 
Wir kamen aus der Traumbucht Sa Calobra und mussten vor der nächsten Ankerbucht noch Wasser bunkern, Batterien aufladen, Brot kaufen etc... Aber es gab in Soller in beiden Häfen keinen Platz. Dem Marinero konnten wir gerade noch abringen, dass wir Wasser bunkern konnten...dann mussten wir wieder raus. Aber im Ankerfeld haben wir noch ein Plätzchen ergattert. Also ging es noch darum, wie und wo wir an Land kommen könnten. Ganz einfach, fand Annegret, 3 schwimmen, 2 rudern an den Strand. das es dort Duschen gibt, wurde sogleich mit dem Fernglas sicher gestellt. Im Ruderboot werden Badelaken, Kleider und Schuhe mitgenommen. Gesagt, getan, das Boot haben wir dann umgedreht auf den Strand gelegt, da passten alle Handtücher drunter.
...und auf ging es mit der Bimmelbahn nach Soller. Nach der Rückkehr bekamen wir noch den super Tipp mit dem Restaurant Es Passeig und schon war auch das Abendessen geritzt. 
Es muss wohl nicht weiter erläutert werden, dass die Ruder-Schwimmaktion eine sehr fröhliche Angelegenheit war. Vor allem hat es uns noch einmal sehr deutlich gezeigt, dass es vor Anker sowieso am besten ist. 
Das hatten wir auch schon in der atemberaubend schönen Bucht Sa Calobra erlebt. 







Immer direkt vom Boot in glasklares Wasser hüpfen zu können, während man im Hafen ja gar nicht ins Wasser darf ....und wegen der Wasserqualität meist auch nicht will...ist schon ein Hochgenuss.
So ist es gekommen, dass wir in der Woche nur 2 Mal im Hafen waren.   Von Palma ging es nach Andratx und weiter nach Soller, nicht ohne jeweils eine Badepause vor Anker gemacht zu haben. Kurz vor Soller war das die Cala de Deya, was auch sehr zu empfehlen ist: wunderschön!!
Danach kam der Scheitelpunkt unseres Törns: Sa Calobra. Zurück ging es nach Soller, wo wir im Ankerfeld gelegen haben und weiter bis in die Bucht von Palma, wo wir uns die Cala de Portals bereits auf dem Hinweg ausgewählt hatten, eine landschaftlich äußerst reizvolle Bucht unweit von Palma.

Dort war es aber so rappelvoll, dass an ein Bleiben nicht zu denken war. So haben wir zunächst am Punta Negra - direkt neben Portals Nous - eine Bade-Ankerpause gemacht. Erst nach dem Abendessen waren 2 Dinge klar: wir werden die Nacht sehr unruhig liegen und knapp 2 sm weiter, geschützt hinter den Las Illetas waren jetzt so viele Tagesausflügler weg, dass wir wohl einen Platz bekommen würden. Auf diese Weise haben wir einen weiteren reizvollen Ankerplatz erleben dürfen: Happiness !!!


Und wo geht es als nächstes hin?



Samstag, 19. Juli 2014

Cabrera

Cabrera ist eine Naturschutzinsel. Viele Bereiche dürfen nicht befahren oder betreten werden. Nur in zwei Buchten darf man an ausgelegten Bojen festmachen, ankern ist überall verboten. Im Internet hatten wir frühzeitig eine Boje für zwei Tage reserviert, aber als wir ankamen waren alle weißen Bojen - für Boote bis 15 m - belegt. Wir haben dann erst an einer anderen Boje gelegen und später noch einen zauberhaften Platz in einer Seitenbucht ergattert.


Es gibt so einen Spaziergang-Klassiker: den Weg zum Leuchtturm Anciola. Das hatten wir uns auch vorgenommen. Und schon ging es los, mit dem Beiboot an Land.


Ganz schön heiß war es, aber zum Glück ging ein strammer Wind und wir wurden mit zauberhaften Ausblicken belohnt.


...und da sind wir nun: geschafft!!




Freitag, 18. Juli 2014

Ankerbuchten

Wir haben uns ein bisschen rar gemacht im Internet. Das liegt daran, dass wir fast nur von Bucht zu Bucht gezogen sind. Von Soller aus ging es in die Calle de sa Calobra, die wir schon auf unserer letzten Ründe so atemberaubend fanden.
Aber da mussten erst noch ein paar Dinge erledigt werden. Was macht Kosta da?


Mit Voschlaghammer und Felsennagel auf dem Steg...


Ach ja, Kokosnüsse knacken!   ...und Uli?


Uli musste die Elektroverbindungen auseinander bauen und fönen. Da war jemand mit einem Motorboot bei einem nahezu verunglückten Anlegemanöver schließlich mit einem derartigen Pull in den Liegeplatz gesteamt, dass ausgerechnet die Kupplung zweier Elektrokabel ins Wasser sauste, was natürlich umgehend zu einem Kurzschluss sorgte.
Dann mussten auch noch die Steckverbindungen für die Ruder repariert werden. Das ist Kosta mit einer Konstruktion gelungen ist, die er aus einer Coladose gebastelt hat.



Als auch das wieder in Ordnung war, konnte uns unsere neue "Kapiteuse" nach Sa Calobra bringen.


Dort haben Kosta und Freya es sich nicht nehmen lassen, einen der umliegenden Gipfel zu bezwingen.


Mit einem kleinen Einkaufsstopp in Andratx waren wir gut versorgt für die nächsten drei Ankertage. Zuerst ging es in die Calla Fornells und von dort in die Naturbucht der Insel Cabrera. Hier nehmen wir uns zwei Tage Zeit...man muss ja schließlich mal Urlaub machen :-)







Sonntag, 13. Juli 2014

Kinder an Bord

Freitag Abend sind Kosta und Freya hier angekommen und wir haben den ersten Abend gleich echt mallorquinisch im Xilini mit einem Tappasmenü  verbracht. Am nächsten Morgen noch ein paar Leckereien in den Markthallen von Santa Catalina eingesammelt und schon ging es los nach Andratx.
Dort wird gerade eine ganze Woche lang die Heilige Carmen, Schutzpatronin der Fischer gefeiert....und das bedeutete die ganze Nacht Party mit Lifemusik...und die Party endete so gegen sieben Uhr heute morgen.
Wir haben heute früh noch ein paar Fische und Kräuter gekauft und uns auf den Weg gemacht Richtung Port Soller. 
Es war kein Wind und deshalb seit länger Zeit mal wieder ein Motortag mit einer netten Badepause in einer Bucht bei Deia.


Jetzt sind Kosta und Freya noch ein bisschen gucken und shoppen und schwimmen und Uli und ich checken Mails, laden die Wetterberichte nach und kümmern uns endlich mal wieder um den Blog :-)
Dann werden wir hoffentlich herrliche Fische genießen und ab 22 Uhr ein spannendes Weltmeisterschafts- Endspiel. Das letzte Spiel Deutschland gegen Brasilien endete ja nach super spannenden 90 Minuten mit 7 zu 1 für die Deutschen, und jetzt müssen wir natürlich unbedingt sehen, wie das Ding zu Ende geht.

Freitag, 11. Juli 2014

La Lonja Marina wird Heimathafen

Für dieses Jahr wird wohl die La Lonja Marina in Palma so etwas wie unser Heimathafen. Jedenfalls ist es der Hafen, wo wir bisher am öftesten waren. Klar, immer bei Crewwechsel ist so ein zentraler Hafen in Palma natürlich wunderbar...sozusagen direkt neben der Kathedrale - vis a vis - der Altstadt.


Man kennt sich schon ganz gut aus und kann trotzdem noch viel Neues entdecken. Den Markt von Santa Catalina kannten wir ja schon. Genau gegenüber ist die Wäscherei. Bevor wir unsere gesamten Wäschemassen dort wieder abholen konnten, haben wir noch schnell ein paar Pinchos gefuttert - das sind kleine Häppchen, fast nichts, aber super lecker.



Und dann ging es mit dem Rad hinauf in den Wald, wo über Palma das Castell de Bellver thront.


Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf die Stadt und auf die Bucht.


Heute ist Rödeltag, weil am Schiff immer was zu machen ist und weil in den Vorräten ständig etwas fehlt, und ...und ...und. Ja, und dann kommen heute Abend Kosta und Freya !!!







Samstag, 5. Juli 2014

Alcudia rehabilitiert

So konnten wir das mit Alcudia natürlich nicht abschließen. 2 km entfernt ist der Ort mit der historischen Altstadt. Kein Problem, wir haben ja Fahrräder. So haben wir  uns heute früh auf den Weg gemacht, unterwegs noch 4 neue Sitzkissen ergattert, nach denen wir schon länger suchten und haben doch tatsächlich eine wunderschöne, historische Altstadt gefunden.  Zum Teil ist die alte Stadtmauer noch erhalten, alle Häuser in den kleinen Gässchen  haben dicke Mauern wie Sandstein und dunkelgrüne Klappläden. Die Geschäfte sind klein und haben teilweise typisch regionale Produkte. Das hat uns gut gefallen, sollte man gesehen haben.
Dann konnte es ja wieder losgehen. Erst hatten wir vor, auf der Reede von Alcudia noch eine Nacht zu ankern. Das hat uns aber nicht gefallen, sodass wir kurzentschlossen Porto Pedro angesteuert haben. Zuerst konnten wir super segeln, sind ja auch nur 8 Seemeilen. Dann drehte der Wind nicht nur, sondern drehte auch richtig auf: bis 28 Windknoten. 
Während Uli sich das Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich angesehen hat, habe ich noch ein paar Eindrücke von Porto Pedro und der Cala los Camps eingesammelt.




Das ist hier auch eine Landschaft für wunderbare Wanderungen - Naturschutzgebiet und auch etwas Landwirtschaft, nur vereinzelt ein paar Fincas. Das war eine Wanderung, die sich wirklich gelohnt hat. Derweilen sind die Fußballer noch immer nicht fertig. Aber es steht 1 zu O für uns.



Donnerstag, 3. Juli 2014

Kirmes

Unser Fisch war super. So sind wir gut gestärkt ins Getümmel. Puerto Alcudia ist Kirmes, Rummel, leider kein schönes Niveau. Wahrscheinlich muss man für die schönen, historischen Stätten vom Hafen viel weiter in den Ort. Dies hier ist jedenfalls nicht unsere Welt. 
Ganz am Ende des Hafens haben wir jetzt eine ganz nette Bar gefunden und können uns um Blog, Emails, Wetterberichte usw. kümmern.


Senora Lubina

Kaum hatte ich die Informationen über das Fenomeno de la Rigassa im Netz, schon hingen überall im Hafen Infozettel, dass solch ein Phänomen zwischen 21 Uhr und 7 Uhr zu erwarten sei. 70 Zentimeter, also nicht so schlimm, aber wir haben gar nichts gemerkt. Aufgefallen ist mir, dass ich eine Fenomena daraus gemacht hatte, aber solche Naturgewalten könne wohl nur männlich sein: also Fenomeno :-)

Heute sind wir dann über die Straße von Menorca zurück nach Mallorca und liegen jetzt in Alcudia. Eine heftige Welle hat uns begleitet, aber hinterher wurde zum Glück auch der Wind heftig genug und wir hatten ein schönes Segeln.

Nun werden wir uns heute Abend auch auf jeden Fall noch Alcudia ansehen, aber vorher muss etwas zu Essen auf den Tisch. Die "Senora Lubina" hatte ich heute früh noch schnell auf dem Markt gekauft und nun schmort sie im Ofen....ein bisschen groß, ging nur diagonal aufs Blech.


Dazu gibt es ein Tartar de verduras, also ein Gemüsetartar...sieht so aus:


Eigentlich ist es ein Gemüsesalat mit Möhren, Gurken, Tomaten, Mais, Avocado und Koriander ...schmeckt richtig gut und wartet im Kühlschrank, dass die Senora Lubina (Wolfsbarsch) fertig wird.
Dann sollte ich vielleicht Uli jetzt mal einen Aperitif anbieten!


Mittwoch, 2. Juli 2014

Fenomena Rigassa

Die Südküste Menorcas soll die schönsten Buchten haben. Darauf waren wir sehr gespannt, hatten aber schon Bedenken, weil Südwind angesagt war als wir Mahon verließen. Wieder hatten wir herrlichen Segelwind - wie eigentlich immer seit wir rund Menorca unterwegs sind.aber die Südbuchten sind nicht so herrlich geschützt wie im Norden die Cala Fornells oder auch Addaya.Die Buchten auf der Inselsüdseite schneiden nicht so tief ins Land ein und sind nach Süden komplett offen. Entsprechend stand ein Schwell von 2 Meter hohen Wellen direkt hinein...ankern unmöglich.
So haben wir also die südliche Spitze gerundet und an der Westküste unser Glück gesucht. Die Calla Santandria zieht sich von West nach Ost ins Land und im mittleren und hinteren Bereich war es durchaus wunderbar ruhig. Leider war mehr als die Hälfte der Bucht für Segler gesperrt und so lagen wir auch ganz schön im Schwell....problematisch vor allem dann, wenn der Schwell von der Seite kommt und das Schiff unkontrolliert rollt.


Also am nächsten Morgen schnell in die Ankerbuchten von Ciutadella,die grundsätzlich guten Schutz bieten,aber für Segler leider nicht in voller Tiefe nutzbar - gesperrt zugunsten der schwimmenden Bevölkerung. Auch hier also das Risiko, im Schwell zu liegen.  Zum Glück drehte der Wind und dann wurde es über Nacht ruhiger.
Wir haben uns sogar für einen Spaziergang an Land getraut.


Heute liegen wir im Stadthafen von Ciutadella und genießen diese wunderschöne Altstadt. Ich genieße auch, dass ich auf dem Markt frischen Fisch und Obst und Gemüse kaufen kann. Heute wird richtig zugeschlagen.
Und jetzt schaut Euch mal dieses Bild an:


Überall im Mittelmeer wird an Grundleinen (moorings) festgemacht. Überall im Atlantik gibt es Schwimmstege mit Fingern, an denen man seitlich fest macht.die Schwimmstege liegen an meterhohen Pfählen, an denen die Schwimmstege in der Tide rauf und runter gleiten. Warum finden wir in Ciutadella dieses System? Im Mittelmeer gibt es kein Tide, aber in Ciutalella gibt es ein Phänomen, das Rigassa heißt. Alle paar Jahre kommt es von jetzt auf gleich - meist im Juni - zu enormen Wasserstandsänderungen. Dann strömen in kurzer Zeit Wassermassen in den langen schmalen Hafen und wieder hinaus....und hinterlassen ein Bild der Verwüstung. 
Dieses Phänomen existiert nur in Ciutadella und deshalb gibt es wahrscheinlich im ganzen Mittelmeer auch nur in Ciutadella Schwimmstege an Steigpfählen.